Das romantische Konzert
Das Programm beginnt mit einer Streicherserenade von Joseph Suk. Der Tscheche Joseph Suk geboren 1873 bei Prag und in Prag 1935 gestorben, begann sein Euvre mit Kammermusik sowie in etwas lieblicher Dvořák-Tradition mit einer viersätzigen Streicherserenade op. 6, die dem Vorbild des entsprechenden Werks von Dvořáks Streicherserenade nachempfunden ist.
Er war Schüler von Antonin Dvoràk und lernte Dvoràk über die Tochter kennen, die er später heiratete und so mit Antonin Dvoràk sein Schwiegervater wurde. Es war eine großartige Musikerfamilie, die sich bis zum Geiger Josef Suk, Urenkel des Komponisten Suk und Ururenkel von Dvoràk, fortsetzte.
Den Mittelpunkt des Programms des –Romantischen Konzertes- wird hier eines der schönsten langsamen Sätze des Komponisten Gustav Mahlers (1860-1911) aufgeführt. Dieser Satz mit der Tempobezeichnung Adagietto aus der 5. Sinfonie, bot sich als Filmmusik von Viscontis –Tod in Venedig- nach der Novelle von Thomas Mann an. Dieser Satz spricht für sich und gibt den Zuhörern das wieder, was uns die Endlosigkeit verweigert- ewiges Leben.
Der Norweger Edvard Hagerup Grieg (1843-1907) wurde in Bergen geboren. Auf Veranlassung des norwegischen Geigers Ole Bull studierte er von 1858 bis 1862 am Leipziger Konservatorium.
Zwanzigjährig ging Grieg nach Kopenhagen, wo ihn die Entwicklung der dänischen Musik und die Begegnung mit N.W. Gade sehr beeindruckte. Großen Einfluß übte Richard Nordraak (der Komponist der norwegischen Nationalhymne) auf ihn aus. Er begeisterte Grieg für die norwegische Volksmusik, die einen erheblichen Einfluss auf sein kompositorisches Schaffen hatte. Grieg war mit Ibsen und Björnson befreundet und feierte große Erfolge als Pianist und Dirigent. In Norwegen wurde er gefeiert wie ein Volksheld.
Dies ist an den jeweiligen nationalen europäischen Ländern das Interessante, dass ab dem 19.Jahhundert und in der Zeit der Aufklärung spezielle Volksmelodien von den Komponisten aufgenommen wurden und sind Stilistisch von jedem Land zu Land unterschiedlich verarbeitet worden. Die Erkennung der Stile, woher die Musik stammt, sind aber sofort herauszuhören.
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch…
Dimitri Schostakowitsch, Kammersinfonie op. 110a entstand als Quartett im Jahr 1960. In diesem düster-komplexen Werk reflektierte Schostakowitsch musikalisch seine persönliche Erinnerungen an Verfolgung, Gängelung, Diktatur und Krieg. Dabei griff er auf verschiedene Motive eigener, früherer Kompositionen, aber auch Motive von Werken anderer Komponisten, etwa aus Tschaikowskis ebenfalls stark autobiographischen 6. Sinfonie, zurück. Er wählte dabei vor allem solche Kompositionen aus, die auf verschiedene Weise sein Spannungsverhältnis zum Sowjetregime zum Ausdruck brachten, so seine erste und fünfte Sinfonie, das Cellokonzert Nr. 1 sowie sein Klaviertrio Nr.2, das auf jüdischen Melodien basiert. Das Streichquartett beginnt zudem mit einer Version seiner musikalischen Signatur DSCH. Dieser tief persönliche Zug, das Bekenntnis, spricht in diesem Werk aus jedem Takt. Schostakowitsch schrieb in einem Brief:
„... ich [habe] ein niemandem nützendes und ideologisch verwerfliches Quartett geschrieben. Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ‚Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts’. …“
Das Stück ist ein Schlüsselwerk des Antifaschisten Schostakowitsch, der sein gesamtes Schaffen als Trauerarbeit für die Opfer verstand. Zugleich sollte es sein eigenes Requiem sein.
Wolfgang Amadeus Mozarts 23. Klavierkonzert KV 488 stellt den Inbegriff des klassischen Klavierkonzertes dar und ist eines der berühmtesten Werke Mozarts. Die formale Anlage des Konzertes ist durchaus fortschrittlich. Im ersten Satz nehmen die einzelnen Bestandteile der Sonatensatzform etwa gleich viel Raum ein. Nur die Reprise ist länger, da in ihr die in der Durchführung erreichten Fortschritte eingearbeitet werden. Dieses Vorgehen weist auf die großen Klavierkonzerte Beethovens und die romantischen Werke dieser Gattung. Zwischen den Sätzen besteht eine enge thematische Bindung, wie sie bisher allenfalls im Klavierkonzert KV 466 zu finden war. Auch dies weist auf die Zukunft des Klavierkonzertes.
Das Klavierkonzert KV 488 ist insgesamt ein Paradebeispiel des späten und reifen Klavierkonzertes Mozarts. Gerade deshalb dürfte es sich heute einer noch größeren Popularität und Beliebtheit als die meisten anderen Konzerte des Komponisten erfreuen.
Richard Strauss, der sich nie um die Politik der Nazis kümmerte sondern nur sich der Musik verschrieben hatte, erhob 1948 nach der Zerstörung „seiner“ Kultur- und Kunststätte das musikalische Wort.
Die Metamorphosen- Veränderung/Verwandlung, ist seine persönliche Mahnung und Anklage an die Deutschen, ihre Kulturwerte, die ihnen durch eigene Schuld zerstört wurden, wieder aufzubauen, um sie wieder zu neuem Glanz zu bringen und zu erhalten.
Dies beziehe ich als künstlerischer Leiter auf ganz Europa, spielt man doch wieder mit Ängsten, um durch polarisieren ein Feindbild aufzubauen, um damit zu einer kriegerischen Aktion wieder ausholen zu können.
Das idyllische Konzert
Leos Janàcek wurde am 3. Juli 1854 in Hukvaldy (Hochwald) geboren und starb am 12. August 1928 in Mährisch Ostrau und war ein tschechischer Komponist.
Idyll- Serenade für Streichorchester schrieb er mit 24 Jahren und machte mit der Suite für Streichorchester seine ersten Erfahrungen im Komponieren.
Janáčeks Musik zeichnet sich auf grundsätzlich tonaler Grundlage durch starke Aphoristik und kleingliedrige Motivik neben großen Kantilenen aus. Die Harmonik, die Instrumentation und der Tonsatz sind stark von folkloristischen Elementen geprägt, weisen dabei aber deutlich in die Moderne. Vielfach sind überraschende harmonische Fortschreitungen, die seinen unverwechselbaren Stil ausmachen, funktionsharmonisch nicht begründbar. Auffallend sind die nie abreißenden Emphasen seiner musikalischen Einfälle, die unromantische Dramatik und die große lyrische Subtilität.
Rossinis Sonaten wurden im Sommer 1804 in Ravenna geschrieben.
Der Komponist war gerade zwölf Jahre alt und wohnte im Haus eines Amateur-Kontrabassisten - daher die herausragende Rolle, die dieses Instrument einnimmt. Sie sind Rossinis früheste anerkannte Kompositionen. Alle sechs Werke zeigen seine klare und unmittelbare Anziehungskraft und offenbaren ein Kind mit offenkundigem Talent. Die unterschiedlichen Elemente eines voll entwickelten musikalischen Genies sind in diesen genialen Partituren zu erkennen.
Verklärte Nacht für Streichsextett ist das Opus 4 des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg (1874–1951) und wurde inspiriert durch ein gleichnamiges Gedicht von Richard Dehmel. Die Uraufführung des 1899 entstandenen Werks fand 1902 statt. Schönberg selbst erstellte 1917 eine Fassung für Streichorchester, die er 1943 nochmals revidierte.
Schönberg komponierte das Werk im Herbst 1899 während eines Ferienaufenthalts mit seinem Kompositionslehrer Alexander von Zemlinsky und dessen Schwester Mathilde (die er 1901 heiraten sollte) im niederösterreichischen Payerbach. Laut Autograph war die Komposition am 1. Dezember 1899 abgeschlossen. Programmatische Vorlage dieser ersten größeren, mit Opuszahlen versehenen Komposition Schönbergs bildet das Gedicht „Verklärte Nacht“ aus der 1896 veröffentlichten Sammlung „Weib und Welt“ des Dichters Richard Dehmel. Das fünfstrophige, der Partitur vorangestellte Gedicht beschreibt den Gang eines Paars im Mondschein, bei dem die Frau ihrem Liebhaber gesteht, dass sie von einem anderen ein Kind erwartet. Dabei trifft sie auf großmütiges Verständnis bei dem Mann, der das Kind als eigenes annehmen will. Zur Aufführung kommt die revidierte Fassung von 1943.
Frühlingskonzert des Musica Westfalica Quintetts
Im g-Moll-Streichquintett, KV 516, dringt der spezifische Ton des Mozartschen g-Moll in die Kammermusik ein: ein von tiefer Trauer über unterschwellige Erregung bis zum Verzweifelungsausbruch reichender Affektradius. Es kann “in jeder Hinsicht und in jedem Satz als ein revolutionäres Werk bezeichnet werden, was übrigens nicht heißt, daß es etwa eine Revolution in der Musik ausgelöst hätte” (Marius Flothuis). Der Spannungsbogen vom ersten Satz bis zur langsamen Einleitung des Finales bezeichnet ein Vordringen in immer tiefere Regionen des Leids, ohne dass Mozart autobiographisch eigenes Leid hätte darstellen wollen. Das Stück wirkt vielmehr wie eine Meditation über den Tod, ein Thema, das Mozart seit 1787 zunehmend verfolgte.
Peter Tschaikowskis 40 minütige Werk Souvenir de Florenze, d-Moll Op.70 welches er als Streichsextett bei einem Besuch in Florenz 1890 komponiert hat, wurde allerdings erst in 1892 fertig und wurde im gleichen Jahr uraufgeführt
Das Sextett gehört zu Tschaikowskis heiteren, lebensbejahenden Werken, das auf die positive Wirkung seines Erholungsurlaubs in Florenz zurückgeführt wird. Einen ähnlich positiven Einfluss hatte ein vergleichbarer Kuraufenthalt in Clarens am Genfer See einige Jahre zuvor gehabt, während dem Tschaikowski sein berühmtes Violinkonzert schuf.
Prokofiev, Serge
1. Sinfonie
Puccini, Giacomo
Crisantemi
Wagner, Richard
Siegfried- Idyll
Warlock, Peter
Capriol-Suite
Wirèn, Dag
Serenade für Streicher
Weber, Carl-Maria von
Sinfonie Nr.1 und 2
Wolf-Ferrari, Ermano
Concertino für Englisch Horn und Streichern op.34
Serenade für Streicher
Rossini, Gioacchino
1.Serenade für Bläser und Streichquartett
2.Sonate 1-6 für Streicher
Rousell, Albert
Sinfonietta Op. 52
Rutter, John
Suite für Streicher
Respigi, Ottorino
Der Tramonto für
Sopran und Streichorchester
Reinberger, Joseph
Konzert für Orgel Nr.1 op.137
Rott, Hans
Sinfonie Nr.1 für Streicher
Sarmatini, Giuseppe
Concerto grosso op.5 (Weihnachtskonzert)
Scarlatti, Alessandro
Weihnachtskantate
Schubert, Franz
Oktett
Schönberg, Arnold
Verklärte Nacht op.4
Suite für Streichorchester
Sibelius, Jan
Romance C-Dur op.42
Suite für Solovioline und Streicher op.117
Schostakovich, Dimitri
Sinfonie für Streichorchester op.110
Schoek, Othmar
Sommernacht op.58
Stravinsky, Igor
Apollon Musgète
Concerto in D
Strauss ,Richard
Metamorphosen
Vorspiel zum Capriccio
Till Eulenspiegel
Der Bürger als Edelmann
Duet-concertino
Suk, Josef
Serenade op.6
Tschaikowski, Peter
Serenade op.48
Souvenir de Florence
Souvenir d'un lieu cher
Villa-Lobos, Heitor
Bachianas brasileiras Nr.9
Ciranda das sete notas
Suite für Streicher
Vivaldi, Antonio
Vier Jahreszeiten